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Hausarbeit schreiben – Schritt für Schritt erklärt

  • Christoph Steven
  • 28. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit
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Die erste Hausarbeit ist für viele Studierende eine Herausforderung. Der Abgabetermin rückt näher, aber es fehlt ein klarer Plan: Wo fängt man an? Wie findet man ein gutes Thema? Und wie vermeidet man typische Fehler? Die gute Nachricht: Mit einer klaren Struktur und etwas Organisation ist eine Hausarbeit machbar. In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du vorgehst – von der Vorbereitung bis zur Abgabe.


1. Vorbereitung: Der wichtigste Schritt

Eine gute Hausarbeit beginnt lange, bevor die erste Zeile geschrieben ist. Überlege dir zunächst ein Thema, das sowohl den Vorgaben deiner Dozentin oder deines Dozenten entspricht als auch dein Interesse weckt. Denn wenn dich das Thema wirklich anspricht, fällt dir die Recherche und Argumentation deutlich leichter.

Auf Basis des Themas entwickelst du eine präzise Fragestellung. Sie ist das Herzstück deiner Arbeit und sollte so formuliert sein, dass sie sich innerhalb des vorgegebenen Umfangs beantworten lässt. Danach lohnt es sich, einen Zeitplan zu erstellen. Plane von der Abgabe rückwärts und lege fest, wie viele Tage oder Wochen du für Recherche, Schreiben und Korrektur benötigst. Mit klaren Etappen vermeidest du, dass alles auf die letzte Minute verschoben wird.


2. Aufbau und Struktur

Eine Hausarbeit folgt in der Regel einem klassischen Aufbau:

  1. Deckblatt

  2. Inhaltsverzeichnis

  3. Einleitung

  4. Hauptteil

  5. Fazit

  6. Literaturverzeichnis

  7. Anhang (optional)

Die Einleitung führt ins Thema ein, stellt die Forschungsfrage vor und erklärt, wie du in deiner Arbeit vorgehst. Im Hauptteil setzt du dich intensiv mit deiner Fragestellung auseinander. Hier präsentierst du Theorien, vergleichst Argumente, führst Analysen durch und diskutierst Ergebnisse. Das Fazit bildet den Abschluss: Es fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen, beantwortet die Forschungsfrage und gibt eventuell einen kurzen Ausblick.

Eine gut strukturierte Gliederung ist dabei entscheidend. Sie sorgt dafür, dass deine Argumentation nachvollziehbar ist und dein Text einen roten Faden hat.


3. Literaturrecherche: Die Grundlage jeder Arbeit

Bevor du mit dem Schreiben beginnst, brauchst du wissenschaftliche Quellen. Nutze die Bibliothek deiner Hochschule, digitale Kataloge oder Fachdatenbanken. Auch Google Scholar ist hilfreich, um Artikel und Aufsätze zu finden. Achte jedoch darauf, dass deine Quellen seriös und zitierfähig sind. Wikipedia kann ein Einstieg sein, ersetzt aber niemals die wissenschaftliche Literatur.

Notiere dir die wichtigsten Informationen gleich sorgfältig, damit du beim Erstellen des Literaturverzeichnisses keine Zeit verlierst. Digitale Tools wie Zotero oder Citavi helfen dir, den Überblick zu behalten.


4. Der Schreibprozess

Der wohl schwierigste Moment ist oft der Anfang. Um die Blockade zu überwinden, beginne einfach mit einer Rohfassung. Schreibe die Gedanken herunter, ohne dich sofort um perfekte Formulierungen zu sorgen. Die Feinarbeit kommt später.

Viele Studierende fahren gut damit, zuerst den Hauptteil zu verfassen. Einleitung und Fazit lassen sich leichter schreiben, wenn der Kern der Arbeit bereits steht. Achte während des Schreibens auf eine sachliche, klare Sprache. Vermeide Umgangssprache, unnötige Füllwörter und lange Schachtelsätze. Jeder Abschnitt sollte eine zentrale Aussage haben, die du mit Argumenten oder Quellen belegst.


5. Zitieren und Plagiat vermeiden

Einer der häufigsten Stolpersteine beim Schreiben ist das Zitieren. Jede Idee, die nicht von dir selbst stammt, muss mit einer Quellenangabe versehen sein. Dabei gibt es verschiedene Zitierstile wie APA, Harvard oder die klassische deutsche Zitierweise. Wichtig ist, dass du konsequent bei einem System bleibst.

Unterschiede bestehen auch zwischen direktem und indirektem Zitieren. Wörtliche Zitate setzt du in Anführungszeichen, sinngemäße Übernahmen formulierst du in eigenen Worten. In beiden Fällen ist eine Quellenangabe notwendig. Wer hier unsauber arbeitet, riskiert ein Plagiat – und das kann ernste Folgen haben.


6. Überarbeitung und Korrektur

Wenn die erste Fassung steht, beginnt die eigentliche Feinarbeit. Lies deine Hausarbeit mehrmals aufmerksam durch. Prüfe, ob deine Argumentation logisch aufgebaut ist, ob Absätze gut ineinander übergehen und ob deine Fragestellung klar beantwortet wird.

Auch Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung solltest du sorgfältig überprüfen. Ein einheitliches Layout und eine saubere Formatierung runden den Gesamteindruck ab. Ideal ist es, wenn du deine Arbeit einen Tag ruhen lässt und sie dann mit frischem Blick erneut liest. Noch besser: Bitte eine Kommilitonin oder einen Kommilitonen, deine Arbeit gegenzulesen. Oft entdeckt eine zweite Person Fehler, die dir selbst entgehen.


7. Fazit: Mit Struktur zum Erfolg

Das Schreiben einer Hausarbeit wirkt am Anfang oft überwältigend, doch mit einer klaren Struktur und guter Planung lässt sich der Prozess in überschaubare Schritte aufteilen. Ein passendes Thema, eine präzise Fragestellung, gründliche Recherche und ein roter Faden sind die Grundlagen für eine gelungene Arbeit. Wenn du rechtzeitig beginnst und dir genügend Zeit für Überarbeitung lässt, hast du die besten Chancen auf eine überzeugende Hausarbeit.


➡️ Tipp: Wenn du noch mehr erfahren möchtest, lies auch unsere Beiträge zur perfekten Gliederung einer Hausarbeit und zum richtigen Zitieren.


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